Für Ärzte und Zuweiser

Orthopädie

In der Rehabilitationsklinik Seebad Ahlbeck werden Patienten aus dem Gesamtgebiet der Orthopädie behandelt. Behandlungsindikationen sind:

  • Erkrankungen der Wirbelsäule einschließlich des zugehörigen Sehnen-Muskel-Bandapparates
  • Bandscheibenerkrankungen und Zustand nach Bandscheibenoperationen, konservativ therapierbare Bandscheibenerkrankungen
  • Nichtinfektiöse entzündliche Erkrankungen der Gelenke und der Wirbelsäule
  • Degenerative Veränderungen der Gelenke
  • Frühfunktionelle Behandlung nach endoprothetischer Versorgung
  • Operativen Eingriffen am Bewegungsapparat (Frakturen, Luxationen, Meniskusoperationen, Bandplastiken u.s.w.)
  • Rehabilitation nach Amputationen einschließlich Prothesentraining
  • Schmerzen und Funktionseinschränkungen als Folge von Kontrakturen, Fehlstatik und Muskelerkrankungen
  • Enthesopathien und andere Schmerzsyndrome der Muskeln, Bänder und Faszien
  • Behandlung von krankhaften Störungen gelenknaher Sehnenansatzpunkte

Atemwegs­erkrankungen

In der Rehabilitationsklinik Seebad Ahlbeck werden Patienten aus dem Gesamtgebiet der Atemwegserkrankungen behandelt. Behandlungsindikationen sind:

  • Asthma bronchiale
  • Chronische Bronchitis mit und ohne Obstruktion
  • COPD/Lungenemphysem
  • Bronchiektasien
  • chronisch entzündliche und chronisch rezidivierende allergische Erkrankungen der oberen Atemwege
  • Lungenfibrosen, Pneumokoniosen, Sarkoidose und andere interstitielle Lungenerkrankungen
  • Pneumonien jeglicher Genese
  • Prä- und postoperative Zustände bei Thoraxoperationen
  • Lungen- und Pleuraschäden als Defektheilung, Thoraxwanderkrankungen
  • Schlafbezogene Atemstörungen
  • Pulmonale Hypertonie
  • Z.n. Lungenembolie
  • Vocal-cord-dysfunction
  • Onkologische Erkrankungen des Thorax
    • Bronchialkarzinome
    • Pleuramesotheliome
    • Pulmonale Metastasierung extrapulmonaler Tumoren

Post Covid-19 Rehabilitation

Bei einer Infektion mit dem neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) und der daraus resultierenden akuten Erkrankung Covid-19 handelt es sich ebenfalls im Kern um eine Virus-Pneumonie. Jedoch gibt es signifikante Hinweise, dass auch leichte Erkrankungsverläufe nicht immer vollständig ausheilen, sondern auch länger anhaltende Schädigungen zurücklassen.

Aufgrund möglicher struktureller, morphologischer und funktioneller Veränderungen an den Atmungs- und Herz- / Kreislauforganen, sowie Beeinträchtigungen des Nervensystems und der Psyche nach einer überstandenen Covid-19-Erkrankung wird in vielen Fällen eine zielgerichtete Nachsorge, mit einer über das übliche Maß hinausgehenden Diagnostik, notwendig sein.

Unter Berücksichtigung der besonderen Umstände einer Covid-19-Erkrankung, einschließlich der bisherigen wissenschaftlich gesicherten Erkenntnisse, haben wir unser Behandlungskonzept weiterentwickelt. Wir stehen dazu im Austausch mit medizinischen Fachgesellschaften, und universitären Forschungseinrichtungen.

Diagnostik

Nach einer erweiterten Eingangsdiagnostik werden die körperlichen, psychischen, mentalen und sozialen Beeinträchtigungen genesener Corona-Patienten mit dem Ziel der Wiedererlangung / Verbesserung der Teilhabe am beruflichen und gesellschaftlichen Leben behandelt.

Die Eingangsdiagnostik umfasst unter anderem:

  • Lungenfunktionsmessung
  • Spirometrie
  • Bodyplethysmographie mit Bronchospasmolysetest und Diffusionsmessungen
  • Blutgasanalyse
  • Echokardiographie
  • Belastungs-EKG einschließlich Oxy- und Spiroergometrie
  • Duplexsonographie der Gefäße
  • Röntgen
  • klinisches Labor
  • Testung bzw. Indikationsstellung für eine Sauerstofflangzeittherapie
  • psychologische Diagnostik

Therapie

Zusätzlich zu der üblichen Mobilisation und Muskelkräftigung wird aus somatischer Sicht ein besonderer Fokus auf das Training der aeroben Ausdauer und Kräftigung der Atem-(hilfs-)muskulatur, Rumpf- und Extremitätenmuskulatur sowie Thoraxbeweglichkeit gelegt.

Aus psychisch-sozialer Perspektive stehen Krankheitsverarbeitung und Reflexion im Mittelpunkt (Umgang mit der Erkrankung, berufliche, familiäre und persönliche Folgen, Stressbewältigung, Änderung der Lebensumstände etc.). In unserem MBOR Test- u. Trainingsbereich kann die berufliche Leistungsfähigkeit im Verlauf der Post-Corona-Rehabilitation in einem objektiv spezifischen Setting bestimmt und, neben der allgemeinen Rehabilitation, gefördert werden. Psychische Belastungen aus der erlebten Leistungsbeeinträchtigung und der Isolation bei ansonsten bisher gesunden Rehabilitanden können so gezielt abgebaut werden.

Spezialisten

Neben der heilförderlichen Lage und umfangreichen Ausstattung der Klinik stehen speziell ausgebildete Ärzte, Therapeuten und Pflegepersonal zur Verfügung. So verfügt unsere Klinik über ein erfahrenes Fachärzteteam, welches Kompetenzen aus den tangierten Fachdisziplinen zusammenführt. Dieses Team besteht aus Fachärzten aus den Gebieten Innere Medizin, Pneumologie, Thoraxchirurgie, Herzchirurgie inkl. Intensivmedizin, Physikalische und Rehabilitative Medizin sowie Orthopädie, auch mit Erfahrung in neurologischer Rehabilitation.

Unsere Ärzte können auf umfangreiche Erfahrungen in der Behandlung schwerer akuter Erkrankungen auch bei intensivpflichtigen Patienten zurückblicken, die Behandlung relevanter Begleit- und Vorerkrankungen eingeschlossen. Sie haben Moderne Methoden wie den Einsatz von Cardiac Assist Devices und anderer Lungenersatzverfahren wie Extracorporale Decarboxylierung, Extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO), invasive und nichtinvasive lungenprotektive Beatmung Einschließlich Entwöhnung vom Beatmungsgerät auch in schwierigen Fällen (prolongiertes Weaning), die passagere Tracheotomie (Luftröhrenschnitt), oder auch Nierenersatzverfahren (Dialyse) selbst erfolgreich angewendet.

Begleiter­krankungen

Neben orthopädischen oder pneumologischen Erkrankungen leiden Patienten sehr häufig an zusätzlichen Erkrankungen, die ebenfalls einen erheblichen Einfluss auf das Leistungsvermögen ausüben können. Bei exakter Einweisungsdiagnose können folgende Begleiterkrankungen mitbehandelt werden:

  • Adipositas (metabolisches Syndrom)
  • Diabetes mellitus ohne schwerwiegende Komplikationen
  • milde bis mittelschwere Hypertonie ohne ausgeprägte Organveränderungen
  • Ischämische Herzkrankheit leichten Grades (ausreichende Belastbarkeit!)
  • Schmerzsyndrome sowohl somatischer Ursache, als auch psychogener Natur

MBOR

Medizinisch-­berufliche orientierte Rehabilitation

Die Medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation (MBOR) ist eine Ergänzung zur medizinischen Rehabilitation. Hierbei steht der Berufs- bzw. Arbeitsplatzbezug noch stärker im Mittelpunkt des gesamten Rehabilitationsgeschehens.

Der Rehabilitationsablauf wird therapeutisch um berufsbezogene Elemente erweitert. Das Ziel ist es, die arbeitsplatzbezogenen Ressourcen der Patienten zu stärken und sie zu befähigen, sich trotz besonderer Problemlagen beruflich zu integrieren.

In der Rehabilitationsklinik Seebad Ahlbeck werden berufsbezogene Diagnostik, Schulungen, Beratungen und berufsbezogene Gruppen durchgeführt. Hinzu kommt das Arbeitsplatztraining mit für den Arbeitsplatz angenäherten sowie für den Arbeitsplatz typischen Arbeitsmaterialien und Arbeitsanforderungen.

Therapie

  • Krankengymnastik auf neurophysiologischer Grundlage in Gymnastikräumen und im Bewegungs- oder Therapiebad
  • Einzelkrankengymnastik, Manuelle Therapie, PNF, Triggerpunktbehandlung, Brunkow, Fascientechniken, Dorntherapie, Rücken-Stabilisierungs-Mobilisierungs-System, Positionierung und Schlingentisch
  • Gruppentherapien, Wirbelsäulengymnastik, Knie-Hüft-Gymnastik, Schulter-Arm-Gymnastik, Becken-Boden-Gymnastik, Bauchmuskeltraining, Sport-Spiel-Bewegung, Pilates
  • Medizinische Trainingstherapie und Ergometertraining
  • Aqua-Fitness
  • Krankheits- und leistungsangepasste Sportgruppen
  • Nordic Walking und Wandern
  • Schwellstrom
  • Iontophorese
  • Ultrareizstrom
  • Ultraschall
  • Phonophorese
  • Kurzwelle
  • Tens
  • Klassische Massage
  • Schlüsselzonentherapie nach Marnitz
  • HWS-Behandlung
  • Lymphdrainage
  • Fangopackungen
  • Kneipp-Anwendungen
  • Inhalationsbehandlung
  • Solebäder sowie medizinische Bäder mit diversen Zusätzen
  • Funktionelle Einzeltherapien
  • Handtherapie
  • Schultergruppen
  • Gelenkschutzberatungen
  • ADL-Beratung „Aktivitäten des täglichen Lebens“
  • Gedächtnistraining
  • Werkgruppen
  • Thermoanwendung Kiesbox,
  • Arbeitsplatzberatung und Belastungserprobung
  • Hilfsmittelberatung und –versorgung
  • Einzelberatungen
  • Schulungen und Vorträge zu Osteoporose, Cholesterin, Stoffwechselstörungen, Adipositas und Untergewicht sowie bei Allergien
  • Durchführung einer Lehrküche
  • Psychologische Einzelgespräche, Unterstützung bei der Krankheitsverarbeitung, Beratung zu allgemeinen Lebensfragen, Konfliktklärung bei familiären und beruflichen Belastungssituationen, Hilfe bei Alkohol- und anderen Suchtproblemen, Bewältigung akuter Krisen, Allgemeine Informationen und Adressen zur Selbsthilfe, Beratung von Angehörigen, Stressbewältigung
  • Psychologische Gruppengespräche, Gesprächskreise zu speziellen Erkrankungen, Erlernen von Entspannungstechniken wie der Progressiven Muskelrelaxation und dem Autogenen Training, Raucherentwöhnung, Schmerz- und Stressbewältigungsseminare
  • Information und Beratung von Patienten und Angehörigen bei sozialen, sozialrechtlichen, beruflichen und persönlichen Angelegenheiten
  • Beratung und bedarfsweise Beantragung von Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben, der stufenweisen Wiedereingliederung sowie der Feststellungen eines GdB
  • Beratung und Beantragung finanzieller Unterstützung (z.B. Krebshilfe), Hilfen zum Lebensunterhalt oder Übergangsgeld
  • Vermittlung von Kontakten zu Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen, Behörden, ambulanten Rehasportgruppen
  • Einleitung spezieller Nachsorgeangebote, wie z.B. IRENA
  • Beratung zu Fragen der häuslichen Situation und Versorgung sowie zur Pflegeversicherung und ggf. Einleitung geeigneter Maßnahmen
  • Themenspezifische Vorträge
  • Standardisierte Schulungen bei Asthma bronchiale, bei COPD/Lungenemphysem, bei Allergien, zu speziellen Atemwegserkrankungen
  • Rückenschule

Diagnostik

  • EKG, Langzeit-EKG, Langzeit-Blutdruckmessung, Belastungs-EKG einschließlich Oxy- und Spiroergometrie, Echokardio­graphie, Lungenfunktionsmessung (Spirometrie, Bodyplethysmographie mit Bronchospasmolysetest und Diffusionsmessungen) sowie Blutgasanalyse, Schlaf-Apnoe-Screening
  • Sonographie von Schilddrüse, Thorax, Abdomen, Retroperitoneum und der Weichteile
  • Duplexsonographie der Gefäße
  • Röntgen (Thorax und Skelett)
  • Klinisches Labor nach Erfordernis
  • Testung bzw. Indikationsstellung für eine Sauerstofflangzeittherapie
  • Psychologische Diagnostik

Nachsorge

Für einen Teil der Patienten ist die zeitlich begrenzte Rehabilitation nicht ausreichend, um den Behandlungserfolg dauerhaft zu stabilisieren. Da viele Therapien langfristig effektiver sind, wenn sie über den Zeitraum der Rehabilitation hinaus fortgeführt werden, bietet die Nachsorge eine Möglichkeit, den Transfer in den Alltag zu unterstützen. Dabei bauen Rehabilitation und Nachsorge mit einem gemeinsamen Ziel aufeinander auf.

In der Nachsorgephase sollen Eigenaktivitäten weiter gefördert und damit Selbsthilfepotentiale gestärkt werden. Die Nachsorge findet stets wohnortnah statt. Im Anschluss an die medizinische Rehabilitation werden so ein oder mehrere Behandlungselemente fortgesetzt oder ergänzt.

  • Beratung und Vermittlung in externe Rehasportgruppen, Funktionstraining und in spezielle Nachsorgeangebote der DRV (z.B. IRENA)
  • Mitgabe von Hausübungsprogrammen (z.B. Theraband, Krankengymnastik u.ä.)
  • Mitgabe schriftlicher Empfehlungen zum Selbstmanagement bei obstruktiven Atemwegserkrankungen

Außerdem ist die Rehabilitationsklinik Seebad Ahlbeck als Nachsorgeeinrichtung für die Medizinische Trainingstherapie (T-RENA) in der Indikation Orthopädie für Patienten der DRV Nord zugelassen.

Zulassungen

Die Rehabilitationsklinik Seebad Ahlbeck ist von der Deutschen Rentenversicherung und den Trägern der gesetzlichen Krankenversicherung für die Durchführung ganztägig ambulanter und stationärer Rehabilitations- und Anschlussheilbehandlungen zugelassen. Es besteht ein Vertrag mit der Deutschen Rentenversicherung über die Ausführung von Leistungen nach § 38 Abs. 1 SGB IX sowie ein Versorgungsvertrag nach § 111 SGB V mit den Spitzenverbänden der gesetzlichen Krankenversicherung.

Durch die Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2015 sowie QMS-Reha erfüllen wir alle Anforderungen der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR) zum internen Qualitätsmanagement nach § 37 Abs. 3 SGB IX.

Die Klinik ist als gemischte Krankenanstalt nach § 30 der Gewerbeordnung konzessioniert. Beihilfefähigkeit für Privatpatienten ist gegeben.